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Feuersprung
Noch bis in die fünfziger Jahre galt in Bayern der gemeinsame Sprung eines Mannes mit "seinem" Mädchen über das Sonnenwend - oder Johannisfeuer (22. oder 24. Juni) als Verlöbnisanzeige. Die beiden Brautleute in spe durften während des Sprungs aber nicht die Hände lösen, denn das hätte Unglück für die Ehe gebracht.

 
  Brautschleier
Der Brautschleier wurde früher von den Freundinnen der Braut finanziert und ihr entweder am Polterabend oder am Morgen der Hochzeit überreicht. Sie können diese schöne alte Tradition natürlich weiterführen, allerdings sollten Sie darauf achten, dass der Schleier, der Hut oder das Gesteck auch wirklich zu ihrem Kleid passt!

 
Brautjungfern
Aus Angst vor den bösen Geistern ging das Brautpaar früher nicht allein zur Kirche, sondern wurde von Brautjungfern und Brautführern begleitet. Ihnen fiel die Aufgabe zu, die Dämonen im Hochzeitszug zu verwirren, damit diese das Brautpaar nicht ausfindig machen konnten. Die Brautjungfern trugen Kleider, die dem Brautkleid sehr ähnlich waren.

 
  Über die Schwelle tragen
Auch mit diesem romantischen Brauch sollen die bösen Geister überlistet werden. Der Bräutigam hebt seine Braut in der Hochzeitsnacht hoch und trägt sie über die Schwelle, damit die Geister, die vor der Haustür lauern, nicht ins Innere dringen können.

 

Keine Angst vor schlechtem Wetter
Eine verregnete Hochzeitsfeier soll auch ihre positiven Seiten haben. Keine Angst vor atlantischen Tiefausläufern. Regnet es zum Beispiel morgens oder abends, wird das Brautpaar früher oder später reich.

 

Brautwerbung in Italien
Der Heiratsantrag wird in Italien in vielen Gegenden sehr traditionell gepflegt. Der Brautwerber stellt abends einen großen Holzklotz vor die Tür seiner Angebeteten. Ist die erwählte einverstanden, holt sie den Holzscheit herein. Wenn sie dagegen ablehnt, rollt sie den Stamm mitten auf die Straße.

In Süditalien gibt es die herrliche "Serenata", das Abendständchen, das der Verliebte unter dem Fenster seiner Auserwählten singt. Dies ist nicht nur ein Kompliment sondern auch ein wunderbarer, offizieller Heiratsantrag.
Probieren Sie es doch einmal aus! Zeigt sie sich am Fenster, ist sie einverstanden.


 

Rocklüften in Frankreich
Die Franzosen mögen es prickelnd. Ein Vergnügen für Mann und Frau. Die Herren spenden einen gewissen Beitrag, damit die Braut ihren Rock ein wenig hebt. Die Damen der Gesellschaft halten mit kleinen Geldbeiträgen dagegen, bis das Strumpfband schließlich doch zum Vorschein kommt.

 

Dreimal umziehen in Japan
Dreimal muss sich eine japanische Braut umziehen und frisieren lassen. Zunächst trägt sie ein traditionelles Hochzeitsgewand mit weißer Kapuze, dann einen folkloristischen Kimono aus Seidenbrokat und schließlich ein westliches Brautkleid mit Schleier.

 

Geschenke für die Gäste
In Italien werden süße Mandeln in hübschen Tüllsäckchen an die Gäste verteilt.